Düngemittel - (K)ein Buch mit sieben Siegeln!
Wir werden von unseren Kunden oft gefragt, welches Düngemittel wir denn empfehlen würden bzw. welches wir für unsere Pflanzen einsetzen.
Nach vielen Testphasen und den gemachten Erfahrungen -gute, wie auch schlechte bis sehr schlechte Erfahrungen- mit den unterschiedlichsten Düngemitteln, sind wir von dem rein biologischen und marinen Dünger von MARPHYL überzeugt.
Sowohl das gesunde Pflanzenwachstum, die kräftige und prächtige Wurzelbildung, als auch die gesamte Stabilität (Reduzierung der Empfindlichkeit) sind Teil unserer Erfahrungen.
MARPHYL gehört sicherlich nicht zu den günstigsten Düngemitteln und ist eher im oberen Preissegment einzuordnen. Man muss sich halt nur die Frage stellen, wieviel ist es uns wert eine gesunde und prächtige Pflanze zu haben?
Da uns die Zufriedenheit unserer Kunden sehr am Herzen liegt, düngen wir in unseren Gewächshäusern alle unsere Pflanzen seit geraumer Zeit grundsätzlich mit MARPHYL.
Wir bemühen uns gerade das Produkt zu moderaten Verkaufspreisen in unseren Shop aufzunehmen und auf der BOTANIKA zu präsentieren.
Mehr Informationen findet man auf der Herstellerseite von MARPHYL.
Umtopfen nach dem Unpacking! - Stress pur!
"Soll ich meine Pflanze nach dem Unpacking direkt umtopfen?" - Diese Frage stellen sich viele Pflanzenfreunde, wenn das neue Schätzchen endlich eingetroffen ist.
Die Antwort lautet ganz klar NEIN!
Die Pflanzen sind vom Packing und Transport gestresst; sie haben einige Tage kein Licht mehr gesehen, die Temperaturen schwanken während des Transportes und in der neuen Heimat angekommen ist zudem noch die Luftfeuchtigkeit anders.
Jetzt braucht die Pflanze erstmal Ruhe um sich zu akklimatisieren und um den Stress abzulegen. Umtopfen direkt nach dem Unpacking bedeutet einfach nur noch mehr Stress und schadet der Pflanze; manche Pflanzen bestrafen den Übereifer durch Abwurf der Blätter.
Pflanzen brauchen eine gute Woche, damit sie sich an die neuen Gegebenheiten (Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Lichtveränderungen) gewöhnt haben. Je länger sich die Pflanze akklimatisieren kann, desto mehr Freude wird der neue Pflanzenbesitzer von seiner oftmals kostspieligen Errungenschaft haben.
Nehmt als Beispiel einfach mal einen langen Flug. Wir Menschen sind da nicht viel anders als Pflanzen. Bei uns heißt das dann nur "Jetlag" und bedeutet, dass unser Biorhytmus gestört ist, was oft mit Schlafstörungen einhergeht. Wir wollen einfach nur Ruhe!
Unser Tip: Gebt der Pflanze mindestens 1 Woche, bis ihr die Pflanze wieder stresst. Umtopfen ist hier gleichbedeutend mit Stress.
Bedenkt bitte auch, dass Pflanzen in die Winterpause gehen und ruhen wollen. Während dieser Zeit sollte man generell keine Pflanze umtopfen.
Merkt euch einfach von O bis O ... Oktober bis Ostern!
Hinweis: Bitte bedenkt auch, dass durch eine frühzeitige Umtopfaktion oder auch dem Cut von Pflanzen jedweder Anspruch auch Gewährleistung verloren gehen kann.
Guttation - Wenn die Blätter anfangen zu tropfen!
Viele fragen sich, warum unterhalb der Blätter auf dem Fußboden, dem Regalbrett oder sonstwo -manchmal tropft es einem gar auf den Kopf- die kleinen Wasserpfützen herkommen.
Das Zauberwort heißt "Guttation" und stammt aus dem lat. Gutta = Tropfen.
Guttationstropfen entstehen, wenn -auch trotz ausreichender Bewässerung- die Wurzeln ihre Nährstoffe bis in den letzten Zipfel der Pflanze transportieren bzw. drücken. Dies ist ein ganz normaler und unproblematischer Prozess, damit die Pflanze überall mit genügend Nährstoffen versorgt wird. Pflanzen sind eben Lebewesen!
So manch ein Pflanzenliebhaber glaubt dabei, dass es eine Art Selbstbewässerung ist, was man sicherlich glauben könnte, aber nicht zutrifft. Die überschüssige Flüssigkeitsmenge wird meist über die Blattspitzen, den Blatträndern oder sogar auf dem Blatt aus der Pflanze wieder ausgetrieben, damit kein Flüssigkeitsstau im Blatt entsteht.
Und so entstehen die kleinen Pfützen unterhalb der Blätter auf dem Fußboden, dem Regalbrett, oder die Tropfen landen halt auch mal auf dem Kopf.
Wenn die Guttationstropfen auf den Blättern ausgetrieben werden, dann sollte man die Blätter vor Sonne schützen, da die deutlich zu sehenden Tropfen einen Lichtbündelungseffekt haben, was zu unschönen braunen Brandstellen auf den Blättern führen kann.
Guttationstropfen sind meist klar bis gelblich durchsichtig. Je stärker die Tropfen eingefärbt sind, desto mehr klar- oder reinwasserfremde Substanzen (bspw. Düngemittel oder Pestizide) wurden mit transportiert. Daher sollte man bei den Tropfen unbedingt aufpassen, dass die vermeindlich reinen Wassertropfen nicht durch Mensch oder Tier aufgenommen werden.
Prüfung der Echtheit von Pflanzenschutzzeugnissen (PGZ)
Insbesondere bei Facebook, Instagram und Co. werben vermeindliche Grower seltener Pflanzen aus asiatischen Herkunftsländern damit, dass ihre Pflanzen mit einem kostenlosen Pflanzenschutzzeugnis "Phytosanitary Certificate" geliefert werden. Pflanzenschutzzeugnisse (PGZ), die ein wesentliches Einfuhrdokument beim Import in die EU darstellen, kosten dem Grower umgerechnet ca. 50 Euro pro Lieferung.
Wie kann ein Pflanzenschutzzeugnis also kostenlos sein; es sei denn, man bestellt unzählige Pflanzen, wo die Kosten des PGZ im Pflanzenpreis natürlich enthalten sein können?
Da wir grundsätzlich alle unsere Lieferanten aus Asien zunächst auch von staatlichen Stellen (z.B. Ministerium für Agrar in Thailand) in den jeweiligen Ländern überprüfen lassen, sind uns schon so einige gefälschte Pflanzenschutzzeugnisse unter die Augen gekommen.
Auf einem echten und von staatlicher Stelle ausgestelltem Pflanzenschutzzeugnis ist entweder ein QR-Code mit der fortlaufenden Registrierungsnummer bzw. auch nur die Registrierungsnummer (ohne QR-Code) eingetragen.
Wenn man den QR-Code mit seinem Handy scannt, so wird man auf die Datenbank für registrierte Pflanzenschutzzeugnisse der jeweiligen zuständigen Behörde im Herkunftsland weitergeleitet, wo die Echtheit verifiziert und bestätigt wird. Auch kann man die Registrierungsnummer auf den entsprechenden behördlichen Webseiten manuell eintragen.
Tip zur Vermeidung:
Wenn ihr bspw. in Asien direkt bestellen wollt, dann lasst euch von eurem Wunschgrower 2-3 ältere Pflanzenschutzzeugnisse zusenden, wo dieser bereits nach Europa geliefert haben will. Scannt sodann den QR-Code und achtet auf die Angaben, die euch nach der Weiterleitung von der Datenbank angezeigt werden und vergleicht die Angaben auf dem vorliegenden Pflanzenschutzzeugnis mit den angezeigten digitalen Daten der Registrierungsbehörde. Sind diese Daten nicht stimmig (Ausstellungsdatum, Pflanzenbezeichnungen, Unterschrift, Behördenlogo usw.), dann lasst die Finger von diesem vermeindlichen Grower besser weg.
Ihr verliert nicht nur euer Geld, sondern, sofern der sog. Grower mit den gefälschten Papieren tatsächlich liefert, auch spätestens am hiesigen Airport bei der Zollkontrolle bzw. bei der Kontrolle durch den Pflanzenschutzdienst eure Ware.
Sicherlich kann und darf man keinen Generalverdacht gegen jeden Grower in fernen Ländern aussprechen, was wir mit dieser Info ausdrücklich auch nicht aussagen wollen. Aber man sollte stets wachsam sein!
Sollte das Pflanzenschutzzeugnis sodann auf euch echt wirken und eurer Überprüfung standhalten, dann prüft unbedingt noch das eingesetzte und im PGZ aufgeführte Pflanzenschutzmittel; nicht alle Pflanzenschutzmittel sind in der EU zugelassen. Auch hier droht die direkte Vernichtung durch den Zoll bzw. dem Pflanzenschutzdienst bei der Einfuhr.
Die sicherste Lösung lautet "Kauft beim Fachhändler!"
Hiesige Fachhändler, wie bspw. wir als DebEst Plants, arbeiten mit ausgewählten Growern und/oder mit Einkaufsagenten, sowie den dortigen Behörden im Herkunftsland eng zusammen. Wir nehmen euch also jedwedes Risiko ab und handeln grundsätzlich nach geltendem EU-Verbraucherrecht. Damit bleiben euch mögliche böse und teure Erfahrungen erspart und ihr habt auch einen Ansprechpartner, der eure Sprache spricht und bei Problemen für euch da ist.
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Thripsen, Spinnmilben & Co.
Der Schock sitzt tief, wenn plötzlich die kostbare und seltene Pflanze von Parasiten befallen wird. Oftmals treten Thripsen, Spinnmilben und andere Parasiten auf, wenn die Luftfeuchtigkeit zu gering ist. Denn sowohl Thripsen, als auch Spinnmilben mögen keine Feuchtigkeit.
Bei Befall von Parasiten muss man schnell reagieren, denn Parasiten nehmen der Pflanze die Luft zum Atmen oder saugen die Zellen der Pflanzen aus. Das erkennt man daran, dass die Blätter gelblich oder gar bräunlich werden.
Thripsen und Spinnmilben sind sehr leicht zu erkennen. Bei Spinnmilben entsteht mit der Zeit ein weißgrauer Schleier auf der Pflanze, der der Pflanze sozusagen die Luft abdrückt.
Thripsen sind schwarze (Erwachsene) oder gelbliche (Jungtier) kleine Würmer, die fleißig die Zellen aussaugen. Dabei bedienen sich Thripsen gerne neuen Trieben, da diese noch voll mit frischen Nährstoffen sind.
Wie schon erwähnt, so mögen die meisten Parasiten keine Feuchtigkeit. Und da liegt meist des Rätsels Lösung:
- Zunächst sollte man befallene Pflanzen von nicht befallenen Pflanzen trennen,
- Die befallene Pflanze gut mit ganz leicht warmen Wasser abduschen und anschließend mit einer Mischung (Wasser, Oliven- oder Rapsöl und einem kleinen Spritzer Spülmittel) regelmäßig einsprühen,
- Bitte zunächst auf Chemiekeulen verzichten! Wenn der Thripsen- bzw. generell der Ungezieferbefall nicht in den Griff zu bekommen ist, dann kann man auf Ungezieferspray mit dem Inhaltsstoff Deltamethrin zurückgreifen. Nutzt man ein solches Mittel, dann sollte man die Pflanze in der Zeit, in der das Mittel trocknet, nicht unter direktes Licht stellen, da feuchte Stellen gerne mal das Blatt unter Einfluss eines dirketen Lichtes verbrennen. Die Tropfen sind ähnlich wie eine Lupe, die das Licht verstärkt. Aber das gilt ja generell bei Tropfen auf Blättern,
- Auch ist es immer ratsam die Topferde bzw. das Pflanzensubstrat zu wechseln, da man gerne die Eier und Larven von Thripsen dort findet (sofern man sie überhaupt dann sieht).Nun heißt es regelmäßig beobachten und untersuchen!Manchmal ist es auch leider notwendig sich vom Jungblatt bzw. von dem oder den befallenen Blatt/Blättern zu trennen, damit man den Rest der Pflanze noch retten kann, falls der Befall schon länger unentdeckt geblieben ist.
Wer sich unsicher ist, ob man Thripsenbefall in den Griff bekommen hat, der kann sich im Fachgeschäft auch sog. Blautafeln/Blaufallen kaufen. Die blauen Tafeln locken, falls noch vorhanden, Thripsen magisch an und verkleben die Thripsen auf dem Papier. Man kennt das ja auch von Fliegenfallen, wo man gerne auch mal mit den Haaren hängen bleibt.
DsMV (Dasheen Mosaic Virus) & Co.
Uns erreichen ab und an mal Fragen bzgl. des DsMV, der insbesondere bei der Philodendron Sodiroi variegata vorkommen soll.
Im Jahre 2020 hat ein Influencer aus Jakarta eine vermeintliche Warnung bzgl. der Philodendron Sodiroi variegata herausgegeben, der einen Virenbefall-Generalverdacht auf diese Sorte aussprach. Diese Aussage hatte weder einen wissenschaftlichen noch empirischen Hintergrund. Aber dieser Post hatte seine Wirkung nicht verfehlt, da dieser Post sehr viel Verunsicherung bei Sammlern, Züchtern und Importeuren auf der ganzen Welt auslöste.
Den DsMV kann man nicht einfach wegdiskutieren; ebenso andere bekannte Viren in Pflanzen nicht. Aber man sollte wissen, wie und unter welchen behördlichen Auflagen die Pflanzen in den hiesigen Markt regulär kommen.
Was bedeutet das für den europäischen Markt bzw. für den Markt hier in Deutschland?
Die Verunsicherung führte bei auffälligen Panaschierungen in Sammlerkreisen dazu, dass diese für eine stolze Prüfsumme (ca. 60 Euro) ihre Pflanzen in spezielle Laboratorien entsandten. Die Ergebnisse waren unserer bisherigen Kenntnis nach immer negativ.
Wie es weitergeht, erfahrt ihr jetzt ...
Wie gelangen Pflanzen aus Südostasien und Südamerika zu uns Importeuren am Beispiel unserer kooperierenden Pflanzenzüchter?
Unsere Pflanzenzüchter -sog. Grower- müssen alle Pflanzen vor dem Versand zunächst vollumfänglich desinfizieren. Danach gehen die Pflanzen (ohne jedwedes Pflanzensubstrat) mit freiliegender und desinfizierter Wurzel zum Veterinäramt (Pflanzenschutzdienst), wo die Pflanzen gründlich untersucht werden.
Erst wenn alle Untersuchungen "negativ" (was immer positiv ist - ihr kennt es vom Coronatest) abgeschlossen sind, wird ein Pflanzengesundheitszeugnis (PGZ) -oder auch "Phytosanitary Certificate" genannt- vom untersuchenden Veterinäramt ausgestellt. Nur mit diesem PGZ darf die Pflanze/die Lieferung das Land verlassen und exportiert werden. Die Zollbehörden der Herkunftsländer lassen Pflanzen ohne Gesundheitszeugnis nicht aus dem Land raus; in Deutschland werden Pflanzenlieferungen ohne Gesundheitszeugnis an Ort und Stelle vom Zoll vernichtet.
Bei einem positiven Untersuchungsergebnis wird entweder die einzeln betroffene Pflanze direkt vom Veterinäramt vernichtet. Handelt es sich um eine ansteckende Krankheit/einen ansteckenden Virus, dann wird die gesamte Charge/die gesamte Lieferung vernichtet.
Was bedeutet "ansteckender" Virus?"
Hier denkt man schnell an Tröpfcheninfektion oder Händeschütteln, was bei Pflazen eher selten der Fall ist.
Ansteckende Viren übertragen sich über Parasiten (Ungeziefer) oder verunreinigte Werkzeuge wie bspw. das Skalpell. Wer mit Parasiten zu tun hat, der hat erstmal andere Sorgen. Werkzeuge, wie sie bei der Vermehrung von Pflanzen eingesetzt werden, müssen vom Pflanzenzüchter desinfiziert bzw. sterillisiert werden. Pflanzenzüchter, die mit verunreinigten (kontaminierten) Werkzeugen arbeiten, haben ihr Handwerk einfach nicht verstanden.
Unsere Pflanzenzüchter arbeiten entweder mit Desinfektionsmittel oder gar mit Sterillisatoren, was wir hier in unserer Pflanzenzucht ebenfalls tun.
Können Pflanzen auch ohne PGZ nach Deutschland gelangen?
Leider ja! Da bringt man sich als privater Pflanzensammler mal die eine oder andere Pflanze aus seinem Urlaub in Südostasien oder Südamerika einfach so im Handgepäck mit, ohne dabei über mögliche Viren und Krankheiten nachzudenken. Grundsätzlich ist die Einfuhr von Pflanzen ohne Anmeldung beim Zoll illegal, da wir es hier mit lebenden (organischen) Pflanzenkulturen zu tun haben; und ohne PGZ natürlich auch keine Einfuhr der Mitbringsel!
Private Pflanzensammler neigen manchmal auch dazu als nichtgewerblicher Anbieter die Pflanzen in den bekannten Verkaufsplattformen zu verkaufen, wenn es bspw. zu viele Pflanzen im eigenem Heim geworden sind, oder man einen Vermehrungserfolg hatte.
Hier besteht keinerlei Sicherheit, dass diese Pflanzen auch wirklich gesund sind. Der anbietende Pflanzensammler kann es aber auch nicht besser wissen, weshalb es keine böse Absicht ist.
Wer also unbedingt als Privatsammler Pflanzen aus fernen Ländern mitbringen möchte, der sollte sich jedenfalls vom Veterinäramt vor Ort ein PGZ ausstellen lassen und seine Mitbringsel als Einfuhr beim Zoll anmelden. Nur dann herrscht Sicherheit darüber, dass die Pflanzen gesund sind, auch wenn ein PGZ manchmal teurer als die Pflanze ist.
Wie kann ich sicher sein, dass die Wunschpflanze frei von Krankheiten und Viren ist?
Die Antwort liegt klar auf der Hand! Kauft beim Fachhandel!
Nur Importeure (professionelle Groß-/Einzelhändler) durchlaufen den gesamten Untersuchungsprozess bis die Pflanzen in Deutschland ankommen. Die meisten gewerblichen Anbieter importieren entweder direkt, oder kaufen über uns Importeure ihre Pflanzen mit Pflanzenpass und PGZ ein.
Warum bieten private Sammler die Pflanzen zum Teil viel günstiger an als es die Händler tun?
Alle o.g. Schritte:
- Transportkosten (Air Cargo)
- Desinfektion und Freilegung des gesamten Wurzelwerkes
- Untersuchung beim Veterinäramt (Pflanzenschutzdienst) im Herkunftsland
- Ausstellung des PGZ im Herkunftsland
- Zollabfertigung
kosten den Importeuren und somit den Händlern sehr viel Geld, welches sich der eine oder andere Pflanzensammler durch die illegale Mitnahme im Handgepäck sparen.
Hier hat uns der Pflanzenschutzdienst aber bereits mitgeteilt, dass an den Flughäfen zwischenzeitlich sehr streng kontrolliert wird. Die illegale Mitnahme von Pflanzen werden sehr empfindlich bestraft.
Stratum, vulkanischer Boden oder kurz Lava genannt - Ein neues Substrat erobert den Zimmerpflanzenmarkt!
Wie viele in den sozialen Medien wahrscheinlich bereits mitbekommen haben, so erobert Lavagranulat -Stratum- den Pflanzenmarkt.
Was steckt dahinter und stimmt es, was Anwender da schreiben?
JA! lautet unsere Antwort. Wir haben Stratum für euch gestest!
Wir testeten für euch Lavagarnulat -gerne auch Stratum genannt- in unserem Pflanzenlabor.
Unsere Testreihen begannen mit Stratum des Herstellers Fluval. Ein Produkt, welches Aquarianer gut kennen, da Stratum in der Aquaristik eingesetzt wird und Fluval ein namhafter Markenhersteller im Bereich der Aquaristik ist. Stratum des Herstellers Fluval sind kleine (3-5mm) schwarze Granulatkörnchen aus vulkanischem Boden. Der Hersteller beschreibt sein Produkt u.a. wie folgt:
- Vulkanischer Boden reich an Mineralstoffen
- Stimuliert ein starkes Pflanzenwachstum
- Fördert einen natürlichen bis leicht säuerlichen pH-Wert
In unseren Testreihen haben wir unterschiedliche junge und auch etablierte Pflanzen in Stratum eingesetzt, deren Wurzelwachstum eher langsam verlaufen.
Um die Testreihe und die Ergebnisse nicht durch andere Substrate oder Mischungen von unterschiedlichen Substraten zu verfälschen, haben wir die Pflanzen ausschließlich in Stratum eingesetzt.
Das Ergebnis unserer Testreihen hat uns wirklich überwältigt.
Man kann bereits nach 1 Woche sehen, wie positiv sich die Pflanzen als auch die Wurzeln entwickeln. Einer Pflanze, bei welcher wir mal 2 Wochen nicht wachsam waren, wuchsen die Wurzeln wie ein überschäumendes Bier aus dem Pflanzenbehälter.
Da Stratum von Fluval nun nicht zu den günstigsten Substraten gehört, haben wir aktuell eine weitere Testreihe mit Lavagranulat "NoName" gestartet.
Wir werden hier gerne weiter berichten.
Ergänzung nach unserem Test: Nach dem Test mit günstigem Lavagranulat können wir nun sagen, dass es auch das günstigere Lavasubstrat tut. Wir konnten keinen erkennbaren Unterschied zwischen den verschiedenen Lavasubstraten bei der Entwicklung der Testpflanzen erkennen. Alle Pflanzen in allen Lavasubstraten entwickelten sich gleichermaßen prächtig.
Washingtoner Artenschutzabkommen / CITES - Wenn plötzlich der Zoll an der Haustüre klingelt!
Da glaubt man als Pflanzenliebhaber, dass man den ultimativ günstigen Preis im außereuropäischen Ausland für seine lang gesuchte Raritäten erhalten zu haben und schon kann Ärger ins Haus flattern.
Wie bereits zuvor beschrieben, können Pflanzen nur mit einem im Ursprungsland ausgestellten Pflanzengesundheitszeugnis (PGZ) exportiert werden. Ein solches Zeugnis kostet in Südostasien umgerechnet gute 50 Euro.
Wie kann es also sein, dass man eine Pflanze mit PGZ und Versandkosten für unter 50 Euro erwerben kann, die in Deutschland mal gerne 150 Euro und mehr kosten?
Ebenfalls beschrieben haben wir, dass in einigen Ländern gefälschte PGZ genutzt werden, um Pflanzen nach Europa zu versenden. Wie man sich davor schützen kann haben wir bereits beschrieben.
PGZ werden zudem nur ausgestellt, wenn es sich um Pflanzen handelt, die nicht unter das Washingtoner Artenschutzabkommen / CITES fallen. Sollte eine Pflanze unter das Washingtoner Artenschutzabkommen / CITES fallen, dann muss der Exporteur zunächst eine behördliche Genehmigung beantragen, bevor ein PGZ für die schützenswerte Pflanze ausgestellt wird. Gleichzeitig muss der Empfänger ebenfalls eine behördliche Genehmigung einholen.
Bei privaten Käufern ist dies so gut wie unmöglich!
Was passiert aber, wenn es die Pflanze durch alle Kontrollen im Versenderland geschafft hat und auf dem Weg bspw. nach Deutschland ist?
Spätestens bei Ankunft an einem Flughafen in Deutschland hat es die Lieferung mit dem Zoll zu tun. Der Zoll prüft zunächst alle Dokumente (Packinglist, Rechnung, Air Waybill und PGZ) um die Zollgebühren und die Einfuhrumsatzsteuer festlegen zu können.
Hierbei werden auch die in den Dokumenten genannten lateiniaschen Namen der Pflanzen überprüft, ob es sich um Pflanzen handelt, die frei gehandelt werden dürfen oder eben dem Washingtoner Artenschutzabkommen/CITES unterliegen.
Bei Pflanzenlieferungen wird zwischenzeitlich und ausnahmslos jede Pflanzenlieferung durch den zuständigen Pflanzenschutzdienst überprüft. Spätestens hier stellt sich heraus, ob die Pflanzen mit dem korrekten lateinischen Namen deklariert wurden. Unterliegen die Pflanzen entgegen den Dokumenten dem Wahsingtoner Artenschutzabkommen / CITES, dann droht richtig Ärger wegen des Verstoßes gegen CITES, der je nach Bundeland mit sehr empfindlichen Strafen versehen ist.
Die Behörden erledigen hier nur ihre Arbeit und stellen sicher, dass gesetzliche Regelungen und Vorschriften und insbesondere das Washingtoner Artenschutzabkommen / CITES eingehalten werden. Und das ist auch gut so!